Fiktive Orte: Das Auenland in Tolkiens Mittelerde

Abb. 1: Das Auenland © Nell, W.

Abb. 1: Das Auenland © Nell, W.

Die fiktive Welt Mittelerde aus der Trilogie „Der Herr der Ringe“ und ihres Vorgängers „Der kleine Hobbit“ (u.a.) des britischen Schriftstellers J.R.R. Tolkien (1892 – 1973) ist Jung und Alt vertraut. Die gedruckten Ausgaben und auch später die Verfilmungen der Romane werden durch kartographische Darstellungen Mittelerdes des Sohnes C.R. Tolkien begleitet, die eine Beschreibung der Geographie des literarischen Raums liefern, die sich mit denen des Autors deckten. Tolkiens Romane haben seit jeher eine große, weltweite Anhängerschaft aus der viele kartographische Variationen Mittelerdes hervorgegangen sind. Diese Darstellungen lösen sich häufig von den Originalkarten Tolkiens und zeigen eigene Interpretationen des Landes oder einzelner Regionen.

Abb. 2: Das Auenland, Detail © Nell, W.

Abb. 2: Das Auenland, Detail © Nell, W.

Einen kleinen Teil im Westen Mittelerdes nimmt das Auenland ein, aus dem die Protagonisten, die Hobbits Bilbo und Frodo Beutlin, stammen. Das Auenland wird in der Literatur als idyllische Hügellandschaft beschrieben, welche aus fruchtbarem Boden, satten Wiesen und grünen Wäldern besteht und von dem Fluß Brandywein durchzogen wird. Die collagierte Karte aus dem „Atlas der fiktiven Orte“ von W. Nell (2012) zeigt das Auenland in einem kräftigen Grün mit deutlichen Wassersignaturen, die die Vegetation, Gewässer und landschaftsprägende Topographie des Schauplatzes hervorheben. Die in der Geschichte erwähnten Orte werden auf der Karte lokalisiert, und auch die Besiedlungen in Höhlenwohnungen werden durch entsprechende Punktsignaturen angezeigt. Die Infrastruktur des Auenlandes wird ebenfalls in der Karte mit Straßen, Brücken und Fähre berücksichtigt.

Aktuell ist der Film „Der Kleine Hobbit“ des neuseeländischen Regisseurs Peter Jackson in den Kinos zu sehen. (AK)

 

Nell, W. (2012): Atlas der fiktiven Orte. Utopia, Camelot und Mittelerde – Eine Entdeckungsreise zu erfundenen Schauplätzen. Erschienen bei Meyers, Mannheim. Die Kartenillustration stammt von Steffen Hendel.